Die Geschichte des Ortes Oderwitz

Die Entstehung

Alte Urkunden belegen, dass Oderwitz mit all seinen Teilen schon im Mittelalter eine der größten Gemeinden im sächsischen Raum war. Es wurde 1324 zum ersten Male urkundlich unter dem Namen Udrwiz erwähnt. Dieser Name ist slawischen Ursprungs und bedeutet soviel wie ein "durch Wasser zerrissenes Tal."

Wirtschaftliche Daten

Die Bewohner von Oderwitz waren in der Hauptsache Bauern, Gärtner und vor allem Häusler, die die Leineweberei in ihren Umgebindehäusern betrieben. Die Blütezeit der Hausweberei war um 1700. Technologische Ursachen führten im 19. Jahrhundert zum Rückgang der Hausweberei und es entwickelte sich eine umfangreiche mechanische Webindustrie in frühkapitalistischer Form, die hochwertige Textilwaren produzierte. Die Textilindustrie brach in den Jahren 1990/91 völlig zusammen. Heute sind Betriebe wie die Kathleen-Schokoladenfabrik, das Senioren- und Pflegeheim, die FuTex GmbH sowie mittlere und kleinere Handwerksbetriebe die Hauptarbeitgeber.
Trotz vieler Widrigkeiten und hoher Arbeitslosigkeit in den Jahren nach der Wende kann man heute dennoch feststellen, dass vieles geschaffen wurde und sich die gesamte Infrastruktur in der Gemeinde erheblich verbessert hat.

Die Vereinigung der Gemeinden

Die Gemeinde Oderwitz bestand bis zum Ende des 19. Jahrhunderts aus drei Ortsteilen - Nieder-, Mittel- und Oberoderwitz. Im Jahre 1910 vereinigten sich Mittel- und Niederoderwitz zu der Gemeinde Niederoderwitz. Die Gemeinde Oberoderwitz blieb eigenständig.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurden beide Gemeinden per 01.01.1999 zur Gemeinde Oderwitz vereinigt. Der damit neu entstandene Ort erstreckt sich auf eine Fläche von rund 35 km² und hat etwa 4.900 Einwohner.

Letztes Update: 27.02.2023